Wimpernschlagfinale: Mareike schlägt den Weltmeister

Rodelaction meets Skisport-HALLE: Rennrodel-Weltmeister Max Langenhan im spannenden Duell mit Mareike Conradi-Stöhr aus Ilmenau.
Rodelaction meets Skisport-HALLE: Rennrodel-Weltmeister Max Langenhan im spannenden Duell mit Mareike Conradi-Stöhr aus Ilmenau.

In einer spannenden Challenge im Vorfeld des 7. Eberspächer Rennrodel-Weltcups tritt eine sympathische Herausforderin gegen Rennrodel-Weltmeister Max Langenhan in der LOTTO Thüringen Skisport-HALLE an. Doch macht Rennrodeln in einer Langlaufhalle überhaupt Sinn? Und ob - und jede Menge Spaß obendrein.

Oberhof – Ein Rennrodel-Weltmeister, eine wagemutige Herausforderin, zwei gleitfähige Untersätze: Das sind die Zutaten für die vom Weimarer Radiosender ANTENNE THÜRINGEN ins Leben gerufene Herausforderung „Schlag den Rodelstar“. Und genau jene Rezeptur sorgte am Mittwoch-Nachmittag in der LOTTO Thüringen Skisport-HALLE Oberhof nicht nur für jede Menge Rodelspaß, sondern wurde sogar mit einem wahren Wimpernschlagfinale gekürt, wie es so manch‘ Weltklasse-Athlet eigentlich nur aus dem Eiskanal kennt.

Doch von vorn: Im Rahmen des aktuellen Rennrodel-Weltcups wurde aus zahlreichen Thüringer Bewerberinnen und Bewerbern eine Person ausgewählt, die sich zutraut, gegen den amtierenden Rennrodel-Weltmeister Max Langenhan anzutreten. Auserkoren wurde dabei Mareike Conradi-Stöhr aus Ilmenau, die mit ihrem Schlitten namens „Kartoffelbrei“ an den Start ging. „Der Schlitten ist zwar bereits 30 Jahre alt, leistet mir und meinen Kindern aber immer noch gute Dienste. Und: Wenn er Schnee sieht, ist er schwer im Zaum zu halten“, sagte die sympathische 34-Jährige kurz vor dem Rennen.

Max Langenhan indes setzte in der 220 Meter langen Schnellkraftrunde der Skisport-HALLE, die sich immerhin durch ein Gefälle von zwölf Prozent auszeichnet, auf ein Gefährt der Marke Eigenbau. Technisch versiert verwandelte der Gesamtweltcupführende einen Autoreifen und ein ausrangiertes Snowboard in ein rodelähnliches Wintersportgerät.

Und tatsächlich: Den leichten Startrückstand egalisierte das weltmeisterliche Gefährt samt Fahrer und ging sogar in Führung, ehe Mareike und ihr Schlitten im Schlussspurt zeigten, aus welchem Holz sie im wahrsten Wortsinn geschnitzt sind. Mit einer knappen Schuhspitze Vorsprung querte die Ilmenauer Herausforderin die Ziellinie. Der Lohn: Zwei VIP-Tickets für das bevorstehende Weltcup-Wochenende und ein Original-Rennanzug vom Weltmeister.

„Wie am zurückliegenden Wochenende muss ich mich mit Rang zwei zufriedengeben. Ich gehe allerdings fest davon aus, dass Mareike noch ein paar Tipps für mich hat, wie ich das beim bevorstehenden Weltcup ändern kann“, so Max Langenhan, dem ein Sieg in der Einzelkonkurrenz auf seiner Heimbahn noch fehlt.