FIS stellt Weichen für Weltcup 2024

WarmUp für die neue Saison & den Skilanglauf-Weltcup in Oberhof: Olympiasiegerin Victoria Carl im Sprint-Duell mit Oberhof-Maskottchen "Flocke". Foto: R. Knoll
Warm Up für den Skilanglauf-Weltcup in der LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig: Olympiasiegerin Victoria Carl im Sprint-Duell mit Oberhof-Maskottchen "Flocke". Foto: M. Florschütz

Positives Fazit: Beim ersten offiziellen Termin in Vorbereitung auf den Skilanglauf-Weltcup 2024 ziehen die Verantwortlichen des Weltverbandes FIL ein erstes positives Fazit. Mit Blick auf das zweite Wintersport-Highlight laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren.

Oberhof – Auch wenn für die Skilanglauf-Asse um Olympiasiegerin Victoria Carl in der LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig gegenwärtig das Skiroller-Training im Fokus steht, ist ihnen die Vorfreude auf den kommenden Winter und die Duelle auf Schnee bereits deutlich anzumerken. Der Grund: Die Weltcup-Premiere der weltbesten Skilangläufer und Skilangläuferinnen vom 19. bis 21. Januar 2024 in der umfangreich modernisierten Oberhofer WM-Sportstätte.

„Ein Weltcup vor der eigenen Haustür – das macht natürlich was mit einem Sportler“, ist sich Andreas Schlütter, Sportdirektor Skilanglauf im Deutschen Skiverband (DSV), sicher und ergänzt: „Wir gehen aktuell davon aus, dass mit Victoria Carl, Katherine Sauerbrey, Lisa Lohmann, Helen Hoffmann und Lara Dellit bei den Frauen sowie Jan-Friedrich Doerks bei den Männern, mindestens sechs Thüringer Sportlerinnen und Sportler in Oberhof an den Start gehen werden. Langlauf gehört einfach zu Thüringen und zum Thüringer Wald. Und wir wollen die Chance nutzen, den Spitzensport besonders auch dem Nachwuchs und den Familien wieder näher zu bringen.“

Ein Vorhaben, das nicht nur im Sinne der Organisatoren, sondern auch der Thüringer Sportler steht. „Für mich ist es schlicht und einfach der perfekte Ort für einen solchen Weltcup. Umso schöner, dass unser `Thüringer Lager` so stark besetzt ist und hier gleich mehrere Sportler für den Start in Frage kommen“, sagt U23-Sprintweltmeisterin Lisa Lohmann.

ANSPRUCHSVOLLE WETTKAMPFFORMATE

Die Verantwortlichen des Weltverbandes FIS (International Ski and Snowboard Federation) zogen nach der ersten Inspektion am neuen Startort des Weltcup-Europablockes ein positives Fazit. Bei einer gemeinsamen Begehung mit Vertretern der FIS um Race Director Michal Lamplot, des DSV, des Weltcup-OKs sowie des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum (TWZ) wurde zu Wochenbeginn unter anderem die aktuelle Infrastruktur vorgestellt. Mit Blick auf die avisierten Wettkampfformate Sprint, Staffelrennen und Massenstart – bei denen bis zu 90 Athleten zeitgleich in die Loipe gehen – ist zudem die ausstehende Homologierung näher analysiert worden.

„Natürlich ist es für die Region und den Freistaat großartig, dass in der kommenden Saison neben dem Biathlon-Weltcup auch der Skilanglauf-Weltcup in Oberhof Station macht. Unser Ziel war und ist es, dass unsere LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig nicht nur den Biathleten, sondern auch den Skilangläufern und Kombinierern bestmögliche Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten bietet“, sagt Sportstättenchef Dr. Hartmut Schubert.

Auf OK-Chef Bernd Wernicke wartet – neben der Organisation des Biathlon-Weltcups – nun auch die akribische Vorbereitung des Wintersporthighlights im kommenden Winter. „Für die allgemeine Organisation sehe ich uns gewappnet. Hier können wir zudem auf die Vorarbeiten zurückgreifen, die wir im Rahmen des Biathlon-Weltcups unmittelbar im Vorfeld nutzen. Für die sportlichen Abläufe heißt es indes, ganz eng mit dem Deutschen Skiverband, dem Thüringer Skiverband und natürlich den Skilanglauf-Vereinen zusammenzuarbeiten“, sagt der Geschäftsführer der Oberhofer Sport und Event GmbH.

Mit Jakob Winkler setzt man im Bereich des Rennleiters auf Unterstützung aus Sachsen. „Er bringt seine Erfahrungen aus den Weltcup-Rennen in Dresden mit ein. Erik Schneider, der als Disziplintrainer einen großen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung der deutschen Damen hatte, wird ihm als Streckenchef zur Seite stehen“, sagt Andreas Schlütter. Mit Blick auf den Weltcup setzt er nicht zuletzt das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus: „Wir wollen hier eine ganz klare Nachnutzung schaffen und im Rahmen des Weltcups auch Formate für den Nachwuchs integrieren und zur nachhaltigsten Veranstaltung in Mitteleuropa werden.“ (rk)