Hochbetrieb in der WM-ARENA

Packende Duelle: In der LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig reihten sich in der Winter-Saison 2024/25 zahlreiche Ski-Nordisch- und Biathlon-Wettkämpfe. Foto: Christian Heilwagen
Packende Duelle: In der LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig reihten sich in der Winter-Saison 2024/25 zahlreiche Ski-Nordisch- und Biathlon-Wettkämpfe. Foto: Christian Heilwagen

Eine Spitzensportstätte, 20 Wettkämpfe und über 100 Trainingstage auf Schnee: Die Oberhofer Verantwortlichen ziehen mit Blick auf die Wintersaison 2024/25 und die Auslastung in der LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig ein positives Fazit.

Oberhof – Während die Langlaufloipen entlang des Rennsteigs nur selten von ausreichend Schneefall gesäumt und somit ansprechenden Bedingungen für Skifahrer gesegnet waren, herrschte in der LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig durchweg reges Treiben. „In der nunmehr endenden Saison ist es uns in enger Zusammenarbeit mit dem Thüringer Wintersportzentrum gelungen, seit dem 29. November 2024 ein beständiges Training in der ARENA anzubieten. In Summe kommen wir mit 113 Tagen sogar deutlich über die angestrebten 100 Tage Outdoor-Training“, resümiert Erik Schneider, Bundesstützpunktleiter Ski des Deutschen Skiverbandes in Oberhof.
 
Neben dem Biathlon-Weltcup als Saison-Höhepunkt wurden 19 weitere nationale und internationale Wettkämpfe im Ski-Nordisch- und Biathlonbereich erfolgreich absolviert. „Dabei konnten neben planmäßigen Events auch zusätzliche Veranstaltungen – wie beispielsweise der Deutsche Schülercup mit über 300 Läuferinnen und Läufern – kurzfristig übernommen werden“, sagt Schneider und fügt hinzu: „Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Deutschen Jugend-Meisterschaften im Biathlon, dem Deutschlandpokal Skilanglauf sowie weiterer Schüler- und Nachwuchscups zeigen eindrucksvoll, dass wir ein wesentlicher und geschätzter Baustein für die Nachwuchsentwicklung im Bereich Nordisch und Biathlon in Deutschland sind und auch zukünftig sein werden.“

Kompakte Schneeauflage

Die Grundlage für die erfolgreiche Saison wurde ab Mitte November in mehreren Etappen durch die Streckenbelegung mit Depotschnee aus der Schneeerzeugungshalle geschaffen. „Die Aufbauhöhe wurde mit 80 Zentimeter bewusst sehr hoch gewählt, um den Selbstkühleffekt zu nutzen und eine ausreichende Reserve zu haben. Der Aufwand war in dieser Phase zwar sehr hoch, wurde von uns allerdings umfangreich dokumentiert, um auch für die Folgejahre eine solide Entscheidungsbasis zu haben“, sagt Heiko Krause, technischer Betriebsleiter des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum und ergänzt: „Im Ergebnis konnten einzelne Streckenabschnitte somit bereits frühzeitig zum Trainingsbetrieb frei gegeben werden. Die Restbelegung im unmittelbaren Vorfeld des Biathlon-Weltcups wurde zudem deutlich reduziert.“
 
Der Lohn: Die kompakte Schneeauflage in der WM-Arena von 2023 erwies sich durch die gesamte Wintersaison als äußerst robust. Sowohl Warmwettereinbrüche als auch vereinzelte Regentage wurden kompensiert. In enger Abstimmung mit dem Spitzensport und den Erfordernissen des Stützpunkttrainings erfolgte die Loipenpräparation fast durchweg in den Nachstunden, um Frostphasen effektiver auszunutzen.
 
Ein besonderer Schwerpunkt der Arena-Nutzung lag auf der Durchführung unterschiedlichster Wettkampfformate, die insbesondere an den Wochenenden eng getaktet waren. Neben den hauptamtlichen Akteuren erwiesen sich hierbei allen voran die umtriebigen Helferinnen und Helfer der Thüringer Skivereine als Erfolgsgaranten, die in puncto Organisation und Durchführung zumeist in gut funktionierenden Ausrichtergemeinschaften agierten.

Training in den Abendstunden

Neben dem Trainingsbetrieb des Stützpunktes galt das Augenmerk zudem den zahlreichen Nachwuchsvereinen des Thüringer Skiverbandes – stellen deren aufstrebende Sportlerinnen und Sportler doch die künftigen Hauptnutzer der Arena dar. „Da das Training während der Schulzeiten und natürlich auch anfahrtsbedingt erst am späten Nachmittag starten konnte, haben wir fast durchgängig Lichtzeiten dienstags und donnerstags angeboten, die sehr gut frequentiert und genutzt wurden. Hierbei konnte Ende Februar auch der neu gebaute Luftgewehrschießstand erfolgreich in Betrieb genommen werden“, sagt Krause.
 
Auf den Erkenntnissen der erfolgreichen Saison wollen die Oberhofer Verantwortlichen aufbauen, um weitere Synergien zu generieren und Abläufe zu schärfen. „Der Dank gilt den Mitarbeitern des TWZ, Organisatoren, Partnern und nicht zuletzt den Vereinen. Mit Erfurt, Frankenhain, Steinbach-Hallenberg, Zella-Mehlis, Tambach-Dietharz, Goldlauter, Oberhof, Gräfenroda, Floh-Seligenthal, Biberau, Brotterode, Ruhla, Lauscha, Luisenthal und Rotterode haben nahezu alle aktiven Skivereine Oberhof und die Arena als Veranstaltungsort genutzt. Das wöchentliche Training von über 500 Vereinssportlern bildet nach wie vor den Kern der Skibewegung und sollte als solcher mehr Wertschätzung erfahren“, sagt Bundesstützpunktleiter Schneider und ergänzt: „Die Schneeerlebnisse für Kinder und Jugendliche sind es, die die Zukunft des Wintersports in Thüringen sichern. Diese müssen wir mit Aktivität, Spaß und Ernsthaftigkeit gestalten. Dann funktionieren wir auch langfristig als Wintersport- und Weltcup-Standort.“ (rk)