Oberhof - Diese Premiere konnte sich sehen lassen. Und wie! Über 500 Starterinnen und Starter verwandelten die LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig am Samstag vom berühmt-berüchtigten Biathlon- in ein wahres Gravelbike-Mekka. Der Grund: Die erste Auflage des „Rennsteig Gravel“ in Oberhof. Unter der Schirmherrschaft von Erik Lesser ging es beim vom Gute Laune Sport e.V. organisierten Event auf anspruchsvolle Streckenformate von 20 bis hin zu 100 Kilometern. Mit von der Partie waren zudem Radgrößen wie Tony Martin oder Romy Kasper, die noch vor wenigen Tagen die Tour de France der Frauen bestritt und sich in Oberhof mit dem Sieg über die Langdistanz belohnte. Bei den Herren triumphierte über die Königsdistanz der Dresdner Eric Lutter.
Gravel-Bikes unterscheiden sich von klassischen Rennrädern unter anderem durch breitere Reifen und einen robusteren Rahmen. Sie eignen sich besonders für befestigte Wald- und Schotterwege - die es zur Genüge auf dem gut 20 Kilometer langen Rundkurs durch den Thüringer Wald - mit Start und Ziel in der ARENA - zu bewältigen galt. Besonders anspruchsvoll entpuppte sich auch hier der legendäre Birxsteig, der mit einer maximalen Steigung von 14 Prozent für reichlich schwere Beine sorgte. Die idyllisch gelegene und zugelich anspruchsvolle Strecke führte die Fahrerinnen und Fahrer über 305 Höhenmeter pro Runde, die sich aus zehn Prozent Asphalt-, 75 Prozent Schotterstrecke sowie 15 Prozent Waldweg zusammensetzte.
Nach der kräftezerrenden Premiere im Thüringer Wald stand für die Teilnehmerinen und Teilnehmer jedoch zweifelsfrei fest: Der "Rennsteig Gravel" in Oberhof macht schlicht und einfach Lust auf (viel) mehr. (rk)
