Oberhof – „Ich kann mir kaum einen anderen Ort vorstellen, an dem ein solcher Kraftakt und eine solche Umsetzung unter diesen Voraussetzungen möglich gewesen wäre“, sagte DSV-Präsident und IBU-Vorstandsmitglied, Dr. Franz Steinle. Das DSV-Oberhaupt sparte nicht an lobenden Worten für den Ausrichter: „Die Wetterbedingungen hier in Oberhof waren äußerst schwierig. Umso größer sind das Lob und die Wertschätzung für die Arbeit der Organisatoren und der vielen Helferinnen und Helfer. Der Standort hat nicht nur für Biathlon, sondern auch den Ski-Nordisch-Bereich einen enormen Stellenwert. Der Biathlon-Weltcup ist ein Klassiker, der einfach ins Wettkampfprogramm gehört.“
Ergiebige Regenfälle und Winde rund um den Jahreswechsel strapazierten die Loipen der LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig enorm. Mit einer Einschränkung der möglichen Trainingsumfänge und der Verlegung des Männersprints von Donnerstag auf Freitag reagierten die Oberhofer Organisatoren in Absprache mit der Internationalen Biathlon Union um Renndirektor Borut Nunar. „Es war die richtige Entscheidung“, sagte Sportstättenchef Dr. Hartmut Schubert. „Im Zuge der ARENA-Modernisierung ist viel in die Beschneiungsinfrastruktur investiert wurden. Dabei handelt es sich um Maßnahmen, die man im Zuge der Baumaßnahmen nicht wirklich gesehen hat. Heute kann man jedoch sagen, dass sich genau diese Investitionen auszahlen“, so der Verbandsvorsitzende des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum weiter.
DSV-Biathlet Philipp Horn, der zum Abschluss des BMW IBU Weltcups Biathlon 2024 in Oberhof mit der Männerstaffel Silber holte, fand deutliche Worte. „Es ist schon ein unglaubliches Gefühl, in dieses vollbesetzte Stadion zu fahren. Die Stimmung hier und auch am Birx ist ohrenbetäubend und einfach einmalig“, sagte der 29-jährige Lokalmatador und ergänzte: „Oberhof kann sehr schön sein und ist auch sehr schön, nur eben nicht in der ersten Kalenderwoche. Das Meckern im Vorfeld konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Vielmehr sollte man den Organisatoren und Helfern Respekt zollen, was sie hier auf die Beine gestellt haben.“
Unmögliches möglich gemacht
Anerkennung, die allen voran auch Bernd Wernicke, Chef des Organisationskomitees des BMW IBU Weltcups Biathlon 2024 in Oberhof, mit Wohlwollen aufnimmt. „Unser Ziel war die Durchführung von allen angesetzten Weltcup-Rennen. Das haben wir geschafft und darauf können wir zu Recht stolz sein. Was mich dabei besonders freut, ist die Stimmung rund um den Weltcup. Sowohl in der ARENA als auch bei den Siegerehrungen in der Stadt war diese unglaublich“, resümierte Wernicke, der den Schlüssel zum Erfolg allen voran im guten Zusammenspiel zwischen den Partnern sowie Haupt- und Ehrenamt sieht: „Die Abstimmung mit der IBU, dem Renndirektor Borut Nunar und Sport- und Eventdirektor Daniel Böhm sowie dem gesamten DSV ist sehr gut. Eine erfolgreiche Umsetzung funktioniert nur gemeinsam. Zudem haben unsere vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hier teilweise Unmögliches geleistet.“
Lange ausruhen können sich die Oberhofer Akteure nicht, steht mit dem Coop FIS Langlauf-Weltcup (19. – 21. Januar 2024) doch bereits das nächste sportliche Highlight am Grenzadler auf dem Programm. (rk)