Mit den umfangreichen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen der Oberhofer Sportstätten soll im Herzen der Aktivregion Thüringer Wald ein wesentlicher Akzent in Sachen Nachhaltigkeit gesetzt werden. Mit Einsatz von Abwärme, Biomasse, Kraftwärmekopplung (KWK) und Photovoltaik (PV) kann der Bestrebung eine „klimaneutrale Region Oberhof“ zu etablieren nun auch aus energetischer Sicht Ausdruck verliehen werden.
Die Maßnahmen zur Klimaneutralen Energieversorgung der Wintersportstätten Oberhof werden gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie vom Freistaat Thüringen, vertreten durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz.
Grundlage für die Umsetzung der avisierten energetischen Ziele sind das 2018 erstellte Energetische Konzept für die Sportstätten Oberhof, die erweiterte Untersuchung Photovoltaik aus dem Jahr 2019 sowie die Fortschreibung des Energiekonzeptes von 2022. Hieraus leiten sich im Wesentlichen vier Maßnahmen ab, die in entsprechenden Modulen gegenwärtig ihren Aufbau und ihre Umsetzung finden.
Die LOTTO Thüringen EISARENA sowie die LOTTO Thüringen Skisport-HALLE liefern aufgrund ihres Kältebedarfs erhebliche Mengen an Abwärme (zurzeit ungenutzte Abgabe an die Umgebung). Die Abwärme der Kälteaggregate der Wintersportstätten wird in einem Niedertemperaturnetz (Kaltnetz) mit 20 °C Vorlauftemperatur gesammelt, gespeichert und den dezentralen Wärmepumpen der Wintersportstätten im Bereich Grenzadler und Fallbachhang als Primärenergie zugeführt. Sie dient der Beheizung der Gebäude der einzelnen Sportanlagen. Weiterhin soll die Abwärme über Großwärmepumpen auch für das Warmnetz genutzt werden.
Effekte der Wärmenutzung über das Kaltnetz
Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages (Förderkennzeichen: 67KSM0088A) und vom Freistaat Thüringen, vertreten durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (Förderkennzeichen: 2020 ESO 0002 und 2021 ESO 0002).
Parallel zum Kaltnetz wurde ein TWZ-eigenes Stromnetz als „Arealnetz“ zur Verbindung der Wintersportstätten (im Bereich „Grenzadler“ und „Fallbachhang“) untereinander aufgebaut, welches zur Verteilung des eigenerzeugten Ökostroms der Photovoltaikanlagen und der BHKWs dient.
Effekte des internen Stromnetzes
Gefördert vom Freistaat Thüringen, vertreten durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (Förderkennzeichen: 2020 ESO 0003).
Der Überschuss der Abwärme, der nicht zur Beheizung der Gebäude der Sportstätten dient, wird über das Warmnetz an Kunden in Oberhof geliefert. Avisiert wird eine Einspeisung via Großwärmepumpen (2x500 kW), Biomethan-BHKWs (2x390 kWth) und Biomassekessel (1x1.200 kW). Als Energieträger fungieren Biomethan und Holzhackschnitzel aus der unmittelbaren Umgebung von Oberhof. Die Energiezentrale soll an der „Tambacher Straße“ positioniert werden.
Chancen des internen Warmnetzes
Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages (Förderkennzeichen: 67KSM0088B).
Der erzeugte Solarstrom der Photovoltaikanlagen auf den Dächern bzw. Fassaden der Wintersportstätten wird über das TWZ-eigene Netz allen Verbrauchern des TWZ (im Bereich „Grenzadler“ und „Fallbachhang“) zugeführt. Photovoltaikanlagen werden auf Dach- und an Fassadenflächen vorgesehen, welche bzgl. Ausrüstung, Neigung und Statik zur Nutzung geeignet sind.
Effekte der Nutzung der Photovoltaik-Technik
Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages (Förderkennzeichen: 67KSM0088A) und vom Freistaat Thüringen, vertreten durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (Förderkennzeichen: 2021 ESO 0001).